Dispositionskredit - Finanzierung
Die grundsätzlich teuerste unter den üblichen Finanzierungsformen ist die Ausnutzung eines Dispositionspielraums auf dem Girokonto. Mit oft über 12% Verzinsung pro Jahr kommen sie nur für den kurzzeitigen Ausgleich von Finanzierungsengpässen in Frage.
Ein umgangsprachlich Dispo genannter Verfügungsspielraum auf einem Bankkonto gehört in der Regel zu einem normalen Gehalts-Eingangskonto. So kann der Kontoinhaber sein Konto "überziehen", ohne vorher mit der Bank extra einen Kreditvertrag zu machen. Ist die Bonität des Kontoinhabers fragwürdig oder erfolgen keine regelmäßigen Geldeingänge gewährt die kontoführende Bank in vielen Fällen auch keinen Dispositionskredit.
In vielen Fällen, vor allem bei Unternehmen, verlangt die kontoführende Bank eine Bereitstellungsgebühr bei Wunsch nach einem Dispo. Und zwar sowohl einmalig für die Einrichtung als auch jährlich etwa 1 - 2% des Verfügungsrahmens dauerhaft. Bei der Vereinbarung von entsprechend hohen Dispositionskrediten verlangt die Bank oft weitere Sicherheiten - Immobilien, Lebensversicherungen oder ähnliches.
