Bedürfnisse und Bedarf - Betriebswirtschaft
Bedürfnisse
Ausgangspunkt wirtschaftlichen Handelns sind die Wünsche des Menschen nach Wohnung, Kleidung und Nahrung, Darüber hinaus hat er zahlreiche weitere Anliegen, deren Ausführung dazu beiträgt, sein Leben angenehmer zu gestalten.
Zur Erfüllung der z. T. lebensnotwendigen Wünsche entstehen beim Menschen Mangelgefühle, die er zu beseitigen versucht. Diese Mangelempfindungen werden im wirtschaftlichen Sprachgebrauch als Bedürfnisse bezeichnet, die das Bestreben hervorrufen, den Mangel zu beseitigen.
Eine wichtige Unterscheidung der Bedürfnisse ist die nach ihrer Dringlichkeit:
- Existenzbedürfnisse wie Essen, Trinken oder Wohnen müssen vorrangig behoben werden, da ihre Befriedigung lebensnotwendig ist.
- Kulturbedürfnisse gehen über das Existenzminimum hinaus und werden dadurch geweckt, dass der Mensch in einer bestimmten Gesellschaft mit einer besonderen Kultur lebt. Die Befriedigung dieser Bedürfnisse wie z. B. Unterhaltung, Bildung oder Reisen wird in der Gesellschaft weitgehend als selbstverständlich betrachtet.
- Luxusbedürfnisse sind solche, die prinzipiell als entbehrlich anzusehen sind (Sportwagen, wertvoller Schmuck).
Welchem Bereich ein bestimmtes Bedürfnis zuzuordnen ist, hängt häufig von der spezifischen Situation des Menschen ab.
Bedürfnisse sind auch im Zeitablauf wandelbar und ändern sich durch technische und gesellschaftliche Entwicklungen.
Bedürfnisse können weiter in Individual- und Kollektivbedürfnisse unterschieden werden, und zwar je nachdem, ob ein Bedürfnis von einer einzelnen Person ausgeht oder alle Mitglieder der Gesellschaft diese Bedürfnis gleichermaßen äußern.
- Individualbedürfnisse (Beispiele): Nahrungsmittel, Möbelstück, Reise
- Kollektivbedürfnisse (Gemeinschafts- oder Sozialbedürfnisse, Beispiele): Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Umweltschutz, Rechtssicherheit
Bedarf
Inwieweit ein Mensch seine Bedürfnisse tatsächlich befriedigen kann, hängt i. d. R. von seiner Vermögens- und Einkommenssituation ab, d. h. von der ihm zur Verfügung stehenden Kaufkraft ab.
Die Summe der mit Kaufkraft versehenen Bedürfnisse wird als Bedarf bezeichnet. Dieser kann durch den Erwerb bestimmter Güter gedeckt werden. Wird der Bedarf auf diese Weise durch einen Kaufentschluss am Markt wirksam, so wird er hier zur Nachfrage.
eingetragen am: 2006-03-26
zurück zur Kategorie Betriebswirtschaft